Weder Putin noch NATO – Für eine Welt jenseits von Krieg und Kapitalismus

Am 18.2. findet die Demo gegen die Münchener Sicherheitskonferenz statt. Wir teilen den Aufruf zum antikapitalistischen Block unserer Genoss:innen aus München.

Mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein weiteres Mal Krieg die Konsequenz des kapitalistischen Wettkampfes um Märkte, Ressourcen und Einflussphären. Dieser Krieg kostete nach Zählungen der UN bereits rund 7.000 Zivilist:innen und Tausenden als Kanonenfutter rekrutierten Soldat:innen das Leben. Er vernichtet die Lebensgrundlage der einfachen Bevölkerung in der Ukraine und wird die Ukraine für Jahrzehnte von der Gunst ihrer westlichen Unterstützer abhängig machen.

Putin hat diesen Krieg begonnen und dafür gibt es keine Rechtfertigung. Doch ist dies nur die eine Hälfte der Geschichte. Die Ukraine war schon immer umkämpftes Einflussgebiet. Nachdem 2014 der pro-russische korrupte Oligarch Wiktor Janukowytsch durch den pro-westlichen korrupten Oligarchen Petro Poroschenko ersetzt wurde, sah Putin die Ukraine aus der eigenen Einflussphäre brechen und entschied sich zum Angriff, um das Nachbarland zu unterwerfen. Ein ehrliches Interesse an der ukrainischen Bevölkerung hat dabei keine Seite.

Der Grünen-Spitzenpolitiker Anton Hofreiter beschrieb z.B. im Dezember 2022 die Vorteile einer Unterstützung der Ukraine mit Blick auf die Konkurrenz durch China so:  „Wenn uns ein Land Seltene Erden vorenthalten würde, könnten wir entgegnen: ‚Was wollt ihr eigentlich essen?‘“ Die Ukraine ist einer der größten Weizenexporteure der Welt und aus Sicht der Regierenden nur ein Druckmittel in der weltweiten Konkurenz.
Nun, da Russland diesen Krieg begonnen hat, versucht die NATO alles, um dem Konkurrenten größtmöglichen Schaden zuzufügen. Statt auf Verhandlungen zu drängen, setzen die Herrschenden in den USA und der EU auf immer mehr und immer schwerere Waffen für die Ukraine. Dass die Ukraine nicht weniger korrupt und von nationalistischen Kräften durchsetzt ist als Putins Russland, stört dabei niemanden.

Die weltweite Konkurrenz kommt nach München
Eine große Bühne für die Kapitalinteressen Deutschlands sowie der NATO- Staaten ist seit Jahren die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Dort treffen sich vom 17. bis zum 19. Februar 2023 Vertreter:innen aus Militär, Wirtschaft und Regierungen. Neben den großen Diskussionsrunden verhandeln sie dort abgeschirmt von der Öffentlichkeit imperialistische Interessen und ganz konkrete Waffendeals. Die Linie der Bundesregierung auf der Konferenz war immer klar – mehr Auslandseinsätze, mehr Beteiligung Deutschlands an internationalen Konflikten. Im Luxushotel Bayerischer Hof, dem Tagungsort der Konferenz, wird man Freudentänze aufführen angesichts der „Zeitenwende“ der Herrschenden.

Mit 100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ rüstet die Bundesregierung die Bundeswehr auf. Damit setzt die Bundesregierung den Kurs der letzten Jahre durch. Kontinuierlich steigen die Rüstungsausgaben seit Jahren. Putins Angriffskrieg ist nicht der Grund dafür, sondern nur der Anlass. Grund ist – wie seit Jahren zu sehen –  dass internationale Konflikte zunehmen und der deutsche Imperialismus ein Stück vom Kuchen möchte.

Die Bundesregierung versucht nun alle in den Burgfrieden einzustimmen. Klimakrise, überfüllte Krankenhäuser, Rekordinflation – all das sollen wir einfach hinnehmen. Da können die Grünen Lützerath abbaggern und die Kohlekraft verlängern, Konzerne dürfen Rekord-Dividenden ausschütten, während wir im Supermarkt genau hinschauen, was wir uns noch leisten können.
Dieser Krieg ist nicht unser Krieg!

Nach wie vor: „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt!“
Die Münchner Sicherheitskonferenz ist bekannt für ihre Hinterzimmertreffen, bei denen Waffendeals in Länder wie Saudi-Arabien, Ägypten oder Libyen vermittelt werden. Die Beratungsfirma des langjährigen Vorsitzenden der MSC, Wolfgang Ischinger, hat an Vermittlung solcher Waffendeals verdient. Die Sicherheitskonferenz ist ein Propagandaforum, auf dem die Bundesregierung und das deutsche Kapital von „Frieden und Demokratie“ schwafeln. Im gleichem Atemzug bringen sie verzweifelte Menschen an der EU-Außengrenze um. Waffenlieferungen, Umweltverbrechen, und Ausbeutung sind Ergebnisse ihrer „Sicherheits“ Konferenz.
Die NATO agiert immer wieder mit der gleichen Doppelmoral. Wenn ihre Gegner Kriege beginnen, verurteilt die NATO sie und versucht die Kriege zu nutzen, um die Gegner zu schwächen. Wenn aber die Partner der NATO Krieg führen, dann herrscht Schweigen.

Die deutsche Doppelmoral
Die Grünen sind die Partei, die diese Doppelmoral am offensten zeigt. Außenministerin Annalena Baerbock spricht von „Menschenrechten“ und dass diese für alle Menschen auf der Welt gelten würden. Gleichzeitig trifft sie sich mit Vertretern der türkischen Regierung, die einen brutalen Krieg gegen die kurdische Bevölkerung,  im Irak und gegen die revolutionäre Autonomie in Rojava/Nordostsyrien führen. Baerbock verliert kein Wort zum Krieg im Jemen, wo ihre Verbündeten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate bereits seit 2015 für unermessliches Leid verantwortlich sind. Während die Bundesregierung versucht, fossile Rohstoffe aus Russland zu boykottieren – angeblich wegen des Krieges – steigert sie den Import etwa von Gas aus der Diktatur Aserbaidschan, obwohl diese gegen das Nachbarland Armenien Krieg führt.

Die Auswirkungen der sich zuspitzenden geopolitischen Machtansprüche der verschiedenen imperialistischen Länder nehmen zu. Das Säbelrasseln wird immer lauter und es wird deutlich, dass die USA nicht Russland als den Hauptfeind ansehen, sondern China. Deshalb spitzen sich Konflikte etwa um Taiwan immer weiter zu. Deshalb steigen auch die weltweiten Rüstungsausgaben jedes Jahr. 2021 – also noch vor dem Ukrainekrieg – haben diese laut Forschungsinstitut SIPRI erstmals die Marke von 2 Billionen Dollar überschritten.

In der Ukraine zeigt sich auch deutlich, wer für die imperialistischen Kriege blutet. Es sind einfache Ukrainer:innen und Russ:innen, die an der Front sterben. Oligarchenkinder auf beiden Seiten shoppen derweil weiter in London oder Paris und Putin hält seine Propagandashows in einer 12.000 Euro–Jacke. Die NATO lässt sowieso lieber Ukrainier:innen für ihre Interessen sterben. All das dafür, dass die Ukraine auch bei einem Sieg gegen Russland am Ende nicht souverän sein wird, sondern vollständig abhängig von NATO und EU. Was das bedeutet, konnten die Ukrainer:innen auch bereits spüren: 2010 verbot der Internationale Währungsfonds (IWF) der Ukraine ihr Gas zu subventionieren, der Gaspreis stieg um 50 Prozent. 2014 verbot der IWF der Ukraine ihren Mindestlohn zu erhöhen und erst 2021 wurde die Ukraine dazu gezwungen, den Handel mit Boden zu erlauben, um internationalen Investor:innen Zugriff auf die ukrainische Landwirtschaft zu geben.

Wir müssen uns der brutalen Ideologie des Kapitalismus widersetzen, der immer nur Ausbeutung und Profite in den Vordergrund stellen wird – aber nie die Interessen unserer Sicherheit. Wir lassen uns nicht verheizen, weder von Putin noch für die NATO!

Und dafür gibt es Zeichen, die in diesen Zeiten Hoffnung machen: Auch in der Ukraine gibt es Kräfte, wie etwa die Arbeiterfront der Ukraine (RFU), die sich weigern, sich für die NATO oder Putin zu entscheiden und stattdessen einen konsequenten Klassenstandpunkt einnehmen und humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung organisieren. Flughafenarbeiter:innen in Pisa und Hafenarbeiter:innen in Thessaloniki haben Waffenlieferungen blockiert. Aktivist:innen in Belarus sabotieren den Schienenverkehr gegen die russische Kriegsmaschinerie und riskieren lange Haftstrafen, in Russland gehen Tausende gegen den Krieg auf die Straße oder attackieren militärische Infrastruktur. In Deutschland werden bei „Rheinmetall Entwaffnen“ Rüstungskonzerne blockiert. All das sind Aktionen des Widerstands, denen wir uns anschließen wollen.

Lasst uns am Samstag 18.Februar 2023 unseren Widerstand gegen die Münchner Sicherheitskonferenz und ihre heuchlerische Doppelmoral auf die Straße tragen.
Kämpfen wir gegen diese Weltordnung der kapitalistischen Konkurrenz und gegen ihre Kriege. 

RWE enteignen! Lützerath militant und entschlossen verteidigen!

Die Polizei hat damit begonnen das besetzte Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier anzugreifen. Damit macht sich Polizei wieder einnmal zum Handlanger des kapitalistischen Staates und des RWE-Konzerns, der das mehr als 850 Jahre alte Dorf für die Braunkohlegewinnung abbaggern will. Unabhängige Untersuchungen belegen, dass Lützeraths Kohle nicht notwendig ist, um die Energiesicherheit Deutschlands zu gewährleisten. Die vorsätzliche Zerstörung Lützeraths dient damit allein den Profitinteressen RWEs und seiner Aktionäre. Der RWE-Konzern trägt damit einen massiven Anteil an Deutschlands viel zu hohem CO2-Ausstoß. Anstatt das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten, geht die neoliberale Grüne Partei auf Kuschelkurs mit RWE. Für RWEs Raubbau an der Natur und der unendlichen Ausbeutung von Lebewesen lassen die Grünen die Widerstandsbewegung mit massiver Polizeigewalt aus dem Dorf knüppeln. 

Wir stehen solidarisch mit der Klimabewegung und dem besetzten Lützerath. Gemeinsam müssen wir für eine solidarische und nachhaltige Zukunft kämpfen. In einer Zukunft, in der Energiekonzerne unter demokratischer Kontrolle stehen, müssen keine Landstriche mehr den Tagebauen weichen und keine Familien von profitgierigen Konzernen vertrieben werden.

Verteidigen wir uns in Stadt und Land gegen die Kapitalinteressen, gegen die Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur!

Machen wir die Räumung zum Desaster! Kommt JETZT nach Lützerath und lasst uns auf der Straße eine revolutionäre Gegenmacht aufbauen!

RWE enteignen!

Lützerath militant und entschlossen verteidigen!

Luxemburg-Liebknecht-Lenin gedenken!

Wir als Basisgruppe Kommunismus Kassel, laden alle revolutionären Kräfte dazu ein, am 15.01.2023 zur Gedenkdemonstration für Lenin, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu fahren. 

In Zeiten des sich selbst vernichtenden Kapitalismus, welcher den Krieg für die Interessen der Herrschenden fördert, ist es für uns von großer Bedeutung derer zu Gedenken, die der Klasse der Arbeiter:innen einen Kompass gegeben haben. Die Einmischung der Bundesrepublik in sämtliche Kriege der Welt und die damit verbundene Aufrüstung der Bundeswehr während einer grassierenden Inflation und Armutswelle zeigt uns doch, dass die Herrschenden kein Interesse daran haben die Arbeiter:innen zu unterstützen. Im Gegenteil: sie betreiben Klassenkampf von oben. 

Deshalb ist es aktuell umso wichtiger auf die Straße zu gehen, um gemeinsam für die Arbeiter:innenklasse zu kämpfen und uns nicht durch reformistische Zugeständnisse der Herrschenden unseren Frust nehmen zu lassen. Denn wir wissen wie ungerecht die Zustände sind und dass sich niemand für die Interessen unserer Klasse einsetzen wird außer wir selbst.
So hatte Rosa Luxemburg Recht, als sie sagte „Ihre Ordnung ist auf Sand gebaut“. Wir brauchen einen Bruch mit diesem System!

Letztendlich sind es die Revolutionäre, denen wir für ihr klassenkämpferisches Engagement dankbar sind und ihren erbrachten Opfern Tribut zollen möchten.

Daher: Kommt am 15.01.2023 nach Berlin! 
Beginn: 10:00 Uhr am U-Bahnhof Frankfurter Tor

In die Offensive gegen Aufrüstung – Keine 100 Milliarden für deutsche Kriege!

Als Mitunterzeichner:innen des Aktionsbündnisses „Offensive gegen Aufrüstung“ teilen wir den Aufruf zum bundesweiten Aktionstag am 11.06.22:

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine überschlagen sich die Ereignisse – auch in Deutschland. Die Ampel-Regierung (SPD, Grüne, FDP) hat daraufhin innerhalb weniger Tage und ohne große Debatte ein Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr angekündigt, für das nun sogar das Grundgesetz geändert werden soll.

Dieses Sondervermögen wird dafür genutzt werden, die Bundeswehr über die nächsten Jahre aufzurüsten und beispielsweise bewaffnete Drohnen anzuschaffen, die keineswegs für einen Verteidigungsfall vorgesehen sind, sondern Deutschlands Kampffähigkeit weiter ausbauen sollen.

Für uns ist jedoch klar: Aufrüstung und Militarisierung, sowie Waffenlieferungen in Kriegsgebiete werden keinen Frieden schaffen! Wir wollen uns nicht von dieser Regierung vor den Karren spannen lassen und womöglich als Kanonenfutter in ihren Kriegen sterben. Mehr Geld für Rüstung bedeutet auch gleichzeitig weniger Geld für uns und stattdessen sozialen Abbau. Spätestens seit der Coronakrise müssen wir uns täglich anhören, es sei kein Geld da. Warum können nicht wir nicht bestimmen, was mit unseren Steuergeldern gemacht wird, denn es fehlt unter anderem im Gesundheitssystem, für bezahlbaren Wohnraum oder in der Bildung. Für den Pflegebonus sind insgesamt etwa 1 Mrd. angedacht. Das sind ganze 100 mal weniger als fürs Militär. Die Prioritäten der Bundesregierung sind also klar.

Als Begründung dient die Rolle Deutschland beim vermeintlichen Schutz von Menschenrechten. Dass das scheinheilig ist, sehen wir daran, dass die Toten im Jemen, in kurdischen Gebieten oder Afghanistan kaum medial präsent sind. Auch zum Giftgaseinsatz des NATO-Mitglieds Türkei in Kurdistan wird geschwiegen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verhandelt mit Katar über Gaslieferungen, Deutschland liefert Waffen an die Türkei und Saudi-Arabien. Es wird deutlich: Deutschland und der NATO geht es nie um Menschenrechte, sondern um die eigenen internationalen Profit- und Machtinteressen.

Wir wollen klarmachen, in wessen Interesse diese Kriege geführt werden: Im Interesse der deutschen Unternehmen und Konzerne! Die Bundeswehr hat dort vor allem die Aufgabe strategische Handelsrouten und Zugänge zu Rohstoffen sicherzustellen.

Unsere Aufgabe ist es, hier gegen diesen Hauptfeind – den deutschen Imperialismus – vorzugehen! Heute wie vor mehr als hundert Jahren gilt für uns in Deutschland immernoch der Ausspruch von Karl Liebknecht: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ und den gilt es zu bekämpfen!

Gegen die Aufrüstung der Bundeswehr!

Nein zum 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr!

Nein zur Kriegstreiber-Politik!

Alle Demotermine und -orte findet ihr auf hauptfeind.de

Offensive gegen Aufrüstung – Klassenkampf statt Burgfrieden

Wir unterstützen und unterschreiben den Aufruf zur Offensive gegen Aufrüstung und sagen: Klassenkampf statt Burgfrieden. Den Aufruf der Initiative lautet wie folgt:

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine scheint es in Deutschland kein Halten mehr zu geben. Die SPD-Grüne-FDP Regierung bringt in kürzester Zeit und ohne große Debatte ein 100 Milliarden Paket für die Bundeswehr auf den Weg. Es wird freudig diskutiert, welche todbringenden Waffen Deutschland sich von diesem Haufen Geld anschaffen soll. In der bürgerlichen Presse überschlagen sich die Forderungen nach Aufrüstung und einer neuen außenpolitischen Stärke Deutschlands. Der Feind steht im Osten, und endlich ist die Nation wieder vereint im militaristischem Taumel.

Bemerkenswert ist: Nicht nur Bürgerliche sind sich einig, auch viele Linke verlassen Standpunkte, die seit langem Grundlage fortschrittlicher Politik sind: Krieg und Militarisierung zu bekämpfen. Sie stimmen ein in das Kriegsgeheul und lassen sich im Kampf der reaktionären Machtblöcke auf die Seite der westlichen Imperialisten ziehen, anstatt zu sagen: das ist nicht unser Krieg, die arbeitende Klasse kann hier nur verlieren. Begründet wird das alles durch heuchlerische Verweisen auf Menschenrechte, während die Toten im Jemen, in kurdischen Gebieten oder Afghanistan kaum jemand interessieren.

Wir vergessen wegen der Verbrechen der russischen Armee nicht die Massaker, die die NATO und ihre Verbündeten begangen haben und weiter begehen. Die in Kellern verbrannten Einwohner kurdischer Städte, die über 100 zivilen Opfer die Oberst Klein in Afghanistan töten ließ, den Hungerkrieg, den Saudi-Arabien seit 7 Jahren im Jemen führt.

Die NATO und ihre Verbündeten sind nicht das kleinere Übel. Die Aufgabe der Linken ist es nicht die deutsche Bourgeoisie gegen ihre Konkurrenten zu unterstützen, sondern, ihr die Waffen aus der Hand zu schlagen!

Denn ganz offensichtlich nutzen die Herrschenden den Krieg und das Leid in der Ukraine aus, um Deutschland endlich wieder fit zu machen für weltweite Auseinandersetzungen, für den Kampf um knapper werdende Rohstoffe und Märkte.

Und wer soll das alles bezahlen? Wir! Spätestens seit Beginn der Coronakrise müssen wir uns täglich anhören, es sei kein Geld da. Kein Geld für bessere Bezahlung sozialer Berufe, kein Geld für das Gesundheitssystem, für Kita-Plätze und bezahlbaren Wohnraum. Aber beim Sonderetat der Bundeswehr ist Sparen plötzlich kein Thema mehr. Wir, die arbeitenden Menschen, wissen, das wir dafür die Zeche zahlen sollen.

Wir verweigern die Zustimmung: Zu einem System, das unsere Zukunft verheizt, an allen Enden der Welt zündelt und unsere Steuern für Kriegsgerät verprasst. Wir stimmen nicht ein in das Kriegsgeheul, in die Forderungen nach Waffenlieferungen und militärischem Eingreifen. Auch wenn wir damit zur Zeit einen schweren Stand haben, ist das die richtige Position. Die Position, die wir verteidigen und gemeinsam sichtbar machen müssen. Wir rufen alle Linken dazu auf, sich ebenfalls zu positionieren, auch wenn sie damit dem Mainstream und ihren Organisationen widersprechen!

Als Kriegsgegner:innen in Deutschland sind unsere Feinde die deutschen Rüstungskonzerne und Banken, ihre politischen Handlanger in den Parteispitzen der bürgerlichen Parteien, sowie die Medien, die uns aufhetzen sollen. Diese müssen wir angreifen und entlarven.

Die Propaganda des Krieges werden wir nicht unwidersprochen, das größte Aufrüstungspaket der Geschichte der BRD nicht unbeantwortet lassen.

Heute, wie vor mehr als hundert Jahren, gilt für uns als Linke in Deutschland der Ausspruch von Karl Liebknecht: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“

Für eine Offensive gegen die Aufrüstung! Klassenkampf statt Burgfrieden!

Querdenken nicht die Stadt überlassen! Aufruf zum Gegenprotest

Nach den Eskalationen durch den Aufmarsch von Querdenker:innen und Coronaleugner:innen am 20.03.2021 beobachten wir mit Sorge, dass die regionale und überregionale Querdenkenszene einen erneuten Aufschwung verzeichnen kann. Bereits am 20.03. mischten sich militante und völkische Neonazis, sowie Kasseler AfD-Funktionäre unter die Demonstrierenden. Letztere beteiligen sich fortwährend auch regelmäßig an den aktuellen Querdenkenprotesten. Die Proteste verkörpern somit nicht nur unsolidarisches Verhalten und Wissenschaftsfeindlichkeit, sondern bilden auch einen Schulterschluss ins rechtsextreme Millieu. Dem gilt es sich entschieden entgegenzustellen! Wir rufen dazu auf, sich dem Gegenprotest anzuschließen und den Querdenker:innen nicht die Stadt zu überlassen!
15.01., 14 Uhr, Friedrich-Ebert-Straße am FES

Ihre Ordnung ist auf Sand gebaut! Liebknecht-Lenin-Luxemburg: Der sozialistischen Speerspitze gedenken!

Vor 103 Jahren wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, Anfüher:innen der aufstrebenden sozialistischen Bewegung, nach Verrat durch die SPD von faschistischen Freikorps ermordet. 
Seien es die Agenda 2010, die menschenrechtsverletzenden Brechmitteleinsätze von Kanzler Scholz oder die Unterstüzung der brutalen EU-Abschottungspolitik – ihren Verrat an der Arbeiter:innenklasse hat die SPD bis heute fortgeführt. Stattdessen stand sie stehts an der Seite des Kapitals und der herrschenden Klasse. 
Damals wie heute greifen die Regierenden die organisierten Sturkturen für sozialen und gesellschaftlichen Fortschritt an. Mit Gewalt und Repressionen wird versucht progressive Bewegungen in ihren Aktivitäten einzuschränken und zu kriminalisieren. „Ob versuchte Verbote fortschrittlicher Parteien wie kürzlich das versuchte kalte Parteiverbot der DKP, Angriffe auf antifaschistische Organisationen wie die VVN-BdA, Entziehung von Gemeinnützigkeit wie bei Attac, drohende Verbote wie das der Roten Hilfe oder Einschränkungen der Pressefreiheit wie im Fall der Tageszeitung junge Welt. Das alles erinnert an Karl Liebknechts Worte: Der Hauptfeind steht im eigenen Land.“, so das LL-Bündnis in seiner Proklamation.
Doch wir lassen uns nicht einschüchtern. Jede Repression, jede Abschiebung, jede:r Tote durch Polizeigewalt sind ein Zeichen, dass wir das kapitalistische System mit einer revolutionären Gegenmacht erschüttern müssen. Ihrer Ausbeutung setzen wir kollektive Praktiken der Solidarität entgegen. Für ein selbstbestimmtes und würdevolles Wohnen und Arbeiten, für Toleranz und Offenheit, für Schutz für jene, die Schutz brauchen. 
Gedenken wir gemeinsam den Vordenker:innen der sozialistischen Bewegung. Gegen Imperialismus und Ausbeutung! Für eine sozialistische Zukunft! Kommt zum antifaschistisch-internationalistischen Block der LLL-Demo. 09.01., 10 Uhr, U-Frankfurter Tor, Berlin.